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Arbeitnehmer und Arbeitgeber uneins

Japan ist sich uneinig über die Erhöhung des Mindestlohns

Die Gespräche über die Erhöhung des Mindestlohns sind in Japan erneut ins Stocken geraten, da sich die Mitglieder des Regierungsgremiums nicht einigen können.

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Eigentlich wurde erwartet, dass sich das Gremium bei der Sitzung am Montag auf einen Weg einigen wird.

Arbeitgeber befürchten noch mehr Druck

Die Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer des Unterausschusses des Zentralen Mindestlohnrates, der den Arbeitsminister berät, sind sich einig, dass die Mindestlöhne angehoben werden müssen.

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Allerdings fordern die Arbeitnehmer fordern eine Erhöhung im Einklang mit den aktuellen Preissteigerungen. Die Arbeitgeber hingegen argumentieren, dass eine Anhebung in zu großem Umfang die Unternehmen noch stärker unter Druck setzen würde.

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Bei den Verhandlungen im vergangenen Jahr wurde der Mindestlohn auf Druck des Premierministers so stark wie nie zuvor angehoben.

Am Ende wurde über die Verhandlungen abgestimmt, nachdem es den Tarifparteien nicht gelungen war, die Differenzen zu verringern. Zwei Mitglieder der Arbeitgeberseite hatten sich gegen die große Erhöhung ausgesprochen und argumentiert, kleinere Unternehmen seien finanziell nicht stark genug, um die Kosten decken zu können.

Eine Abstimmung ist allerdings sehr selten und von keiner der Parteien gewünscht. Tomoko Yoshino, Präsidentin des japanischen Gewerkschaftsbundes (Rengo) erklärte, dass die Mindestlohnverhandlungen nie wieder mit einer Abstimmung enden sollten.

Beobachter sagen, dass die Tarifparteien Zeit benötigen, um sich auf die Höhe des neuen Mindestlohns festzulegen.

Erhöhung des Mindestlohns soll im Oktober kommen

Die Erhöhung soll im Oktober eingeführt werden, unterscheidet sich allerdings je nach Präfektur.

Im vergangenen Haushaltsjahr hat Japan die Mindestlöhne um 3,1 Prozent (28 Yen) erhöht. Damit ist der landesweite Durchschnitt auf 930 Yen (ca. 6,58 Euro) geklettert.

In Tokyo beläuft sich der durchschnittliche Stundenlohn derzeit auf 1.041 Yen, während er in Kochi und Okinawa 820 Yen beträgt. In Osaka liegt er bei 991 Yen, was zum Leben allerdings nicht ausreicht, wie eine Umfrage des Gewerkschaftsverbands zeigt.

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