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2024-Problem muss gelöst werden

Japan steuert auf eine Logistik-Krise zu

Japan steuer auf eine Logistik-Krise zu, da durch geänderte Vorschriften die Zahl der Arbeitsstunden für LKW-Fahrer sinken und immer mehr einen neuen Job suchen.

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Laut einer Studie des Nomura Research Institute werden im Jahr 2023 bis zu 35 Prozent der Fracht in Japan nicht transportiert werden.

Logistik-Krise durch das 2024-Problem

Das Institut schätzt, dass die Logistik-Krise insbesondere in der nordöstlichen Tohoku-Region sowie in Shikoku und anderen ländlichen Regionen besonders stark zu spüren sein wird. Grund hierfür ist das sogenannte 2024-Problem.

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Das Problem bezieht sich auf überarbeitete Vorschriften für LKW-Fahrer, die im April 2024 in Kraft treten werden und eine weitere Begrenzung der Arbeitszeit mitbringen. Experten erwarten dadurch eine Vergrößerung des Arbeitskräftemangels in der Logistik-Branche. Der Mangel wird jetzt bereits immer größer, da die Benzinpreise sehr hoch und die Arbeitsbedingungen in der Branche schlecht sind.

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Das Institut geht davon aus, dass die Zustellgebühren in bestimmten Gebieten drastisch ansteigen und in einigen Fällen den Gebühren von einem Transport auf eine abgelegene Insel entsprechen werden, wenn keine Verbesserungen der Transporteffizienz vorgenommen wird.

Das Institut prognostizierte die Auswirkungen auf die Frachtverteilung aufgrund verschärfter Beschränkungen auf der Grundlage des erwarteten Güteraufkommens in der Zukunft.

Studie malt ein düsteres Bild

Die Ergebnisse zeigen, dass die Zahl der nicht zustellbaren Frachten in Tohoku mit 41 Prozent am höchsten sein wird, gefolgt von Shikoku mit 40 Prozent. In Hokkaido und Kyushu werden wahrscheinlich 39 Prozent der Güter nicht transportiert.

In den Regionen Kanto und Kinki, in denen sich die großen Städte befinden, werden es sogar 34 und 36 Prozent sein.

In der Studie heißt es, dass sich in ländlichen Gebieten, die bereits mit sinkenden Geburtenraten und einer alternden Bevölkerung zu kämpfen haben, weniger Menschen um einen Job als LKW-Fahrer bewerben. Dies führt laut der Studie auch dazu, dass sich die Serverzeitqualität verringert.

Verkehrsministerium will 2024-Problem lösen

Ein Expertengremium des Ministeriums für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus hat am 17. Januar einen Plan zur Lösung des Problems 2024 festgelegt.

Dieser Plan besagt, dass die drei Hauptakteure der Branche, also Absender, Empfänger und Zustelldienste, verpflichtet werden sollen, Strategien zu entwickeln, um die Wartezeiten der Fahrer nach ihrer Ankunft in den Lagerhäusern und an anderen Bestimmungsorten zu verkürzen. So sollen Überstunden vermieden werden.

Die Zustelldienste sollen außerdem verpflichtet werden, die Einzelheiten der Verträge, darunter auch die Beförderungspreise, im Voraus zu klären, um wiederholte Vergabe von Unteraufträgen zu vermeiden.

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