Anzeige
HomeNachrichten aus JapanWirtschaftJapanische Regierung will weiteres Hilfspaket von mehr als 100 Billionen Yen auf...

Mehr Geld soll die Folgen der Pandemie abfedern

Japanische Regierung will weiteres Hilfspaket von mehr als 100 Billionen Yen auf den Weg schicken

Die japanische Regierung erwägt ein weiteres Hilfspaket im Umfang von über 100 Billionen Yen, das aus Finanzierungshilfen für Unternehmen bestehen soll.

Anzeige

Wie die Nikkei am Montag schreibt, soll das Paket durch den Nachtragshaushalt für das Geschäftsjahr 2020 finanziert werden und würde den 117 Billionen Yen folgen, die die Regierung im vergangenen Monat auf den Weg geschickt hat, um die Auswirkungen der Pandemie abzufedern.

Hilfspaket soll einen weiteren Absturz der Wirtschaft verhindern

Japan will so ihre Anstrengungen für die Unterstützung der Wirtschaft, die auf den größten Einbruch der Nachkriegsgeschichte zusteuert, intensivieren, da die Pandemie Unternehmen und die Konsumausgaben unter Druck setzt.

„Japans Wirtschaft befindet sich in einem äußerst schwierigen Zustand, und wir müssen uns so schnell wie möglich aus dieser Situation befreien“, sagte Finanzminister Taro Aso am Freitag gegenüber dem Nikkei.

Anzeige
LESEN SIE AUCH:  Japans Wirtschaft rutscht in eine Rezession

Das zweite Hilfspaket im Wert von 100 Billionen Yen wird 60 Billionen Yen für die Ausweitung von Darlehensprogrammen enthalten, die staatliche und private Finanzinstitute Unternehmen anbieten, die von der Pandemie betroffen sind.

Weitere 27 Billionen Yen werden für andere Finanzhilfeprogramme bereitgestellt, darunter 15 Billionen Yen für ein neues Programm zur Kapitalzuführung in Unternehmen.

Beobachter erwarten, dass die Regierung auf einer Kabinettssitzung am Mittwoch das Paket genehmigt, das auch Subventionen zur Unterstützung von Unternehmen bei der Zahlung von Miete und Löhnen bei der Schließung von Unternehmen enthält.

Japans Wirtschaft ist im letzten Quartal in eine Rezession gerutscht und Analysten erwarten von April bis Juni einen weiteren Rückgang um 22 Prozent aufgrund der Auswirkungen der Pandemie.

Um die Auswirkungen abzufedern, ist die japanische Regierung gezwungen, den Schuldenberg, der bereits doppelt so groß wie die Wirtschaft des Landes ist, zu erhöhen.

Bank of Japan versucht die Kreditkosten auf null zu halten

Die Bank of Japan hat im April den zweiten Monat in Folge die geldpolitischen Anreize ausgeweitet und sich verpflichtet, so viele Anleihen wie nötig zu kaufen, um die Kreditkosten auf null zu halten.

„Unser politischer Rahmen kann verhindern, dass die langfristigen Zinssätze steigen, selbst wenn die Regierung die Emission von Anleihen erhöht“, sagte BOJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda am Freitag.

Im Rahmen einer als „Zinskurvenkontrolle“ bezeichneten Politik strebt die BOJ kurzfristige Zinssätze von minus 0,1 Prozent an und verpflichtet sich, die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen auf rund 0 Prozent zu steuern.

TJT

Anzeige
Anzeige