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Druck steigt

Japanische Unternehmen stehen wegen ihrer Beziehungen zu Russland unter Druck

Viele japanische Unternehmen stehen wegen ihrer Beziehungen zu Russland unter Druck und versuchen ihre Geschäfte zu überprüfen, nachdem sich bereits viele westliche Konkurrenten aus dem osteuropäischen Land zurückgezogen haben.

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Seit längeren stehen Firmen bereits unter dem Druck, ihren Verbrauch von fossilen Brennstoffen zu senken und auf Alternativen zu setzten, da immer mehr Investoren in umweltfreundliche Produkte investieren. Der Druck verstärkt sich gerade weiter, da Beziehungen zu Russland als toxisch angesehen werden.

Beteiligungen an Projekten mit russischen Unternehmen werden geprüft

Japans Handelshäuser, Rohstoffgiganten, die seit Langem als Arm für Japans Energieversorgung gelten, haben enge Verbindungen zu Russland. Im vergangenen Jahr war Russland Japans zweitgrößter Lieferant von Kraftwerkskohle und der fünftgrößte Lieferant von Rohöl und Flüssigerdgas.

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Mitsui & Co. und Mitsubishi sind an dem Sakhalin-2 LNG-Projekt beteiligt, aus dem Shell angekündigt hat auszusteigen. Itochu und Marubeni haben in das Ölprojekt Sachalin-1 investiert, aus dem sich ExxonMobil zurückzieht.

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Mitsui und Mitsubishi erklärten beide, sie würden die Situation gemeinsam mit der japanischen Regierung und ihren Partnern prüfen. Itochu und Marubeni lehnten es ab, sich zu ihren Plänen in Bezug auf Sachalin-1 zu äußern.

Japanische Unternehmen werden in der Regel nicht so stark von Aktionären, Kunden, Aufsichtsbehörden und sogar von ihren eigenen Mitarbeitern kontrolliert wie westliche Unternehmen, sagte Jana Jevcakova, die internationale Leiterin der ESG-Abteilung bei Morrow Sodali, einem Anbieter von Dienstleistungen für Aktionäre.

Stimmen warnen davor, die aktuelle Entwicklung zu ignorieren

Allerdings ist Russland mit der Invasion der Ukraine zu weit gegangen, was auch die Chefetagen der Unternehmen nicht ignorieren können.

So werden die Stimmen immer lauter, die davor warnen, dass man die Situation nicht ignorieren darf, sondern sich gegen Wladimir Putin positionieren sollte, da man sonst seinen internationalen Ruf aufs Spiel setzt.

In der japanischen Regierung ist man sich dieses Problems ebenfalls bewusst. Zwar kann sich Japan nicht einfach von russischer Kohle und Gas abwenden, aber sollte Japan weiterhin in das osteuropäische Land investieren, besteht die Gefahr, dass man selbst in die Kritik gerät, so die Warnungen.

Der Leiter, der japanischen Bank für internationale Zusammenarbeit (JBIC) sagte vergangene Woche: „Es wäre nicht richtig, wenn Unternehmen in Russland wie gewohnt weitermachen.“

Toyota und Nissan haben ihre Exporte nach in das Land bereits gestoppt, unter Berufung auf logistische Probleme. Toyota hat allerdings auch die Produktion dort eingestellt.

Nissan., Mazda und Mitsubishi beabsichtigen ihre Produktion in Russland erst einzustellen, wenn die Lagervorräte aufgebraucht sind.

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