Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Sommer schneller geschrumpft als erwartet, da die Bevölkerung durch die Infektionswelle, ihre Ausgaben stärker reduzierten als vermutet.
Für das asiatische Land ist dies kein gutes Zeichen, da angesichts von Omikron ein höheres Risiko besteht, dass der zarte Aufschwung, den das Land aktuell erlebt, ausgebremst wird.
BIP schrumpfte um annualisierte 3,6 Prozent
Japans BIP schrumpfte, laut Daten der Regierung, bis September, um annualisierte 3,6 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Rückgang von maximal 3,1 Prozent gerechnet, die Regierung ist von 3 Prozent ausgegangen. Allgemein hatte die Regierung für dieses Jahr eine sehr optimistische Einschätzung abgegeben.
Die Daten zeigen, dass die Unternehmensinvestitionen zwar nicht so schwach waren, wie ursprünglich berichtet. Allerdings zeigen sie auch, dass der stärkere Rückgang der Verbraucherausgaben darauf hindeutet, dass die Verbraucher durch das Infektionsrisiko stärker abgeschreckt sind.
Seit dem Ende des Ausnahmezustands Anfang Oktober konsumieren die Menschen zwar wieder mehr, aber die Regierung muss nun dafür sorgen, dass die Entwicklung auch durch Omikron nicht abreist.
Außerdem haben Probleme mit der Lieferkette, die sich besonders auf den Export, den traditionellen Wachstumsmotor des Landes, auswirken, die Bedeutung des Konsums für den BIP noch verstärkt.
Omikron könnte Wirtschaftstätigkeit wieder stark einschränken
Japan meldet seit Wochen niedrige Infektionszahlen, allerdings hat das Versprechen des Premierministers, in Hinblick auf das Coronavirus vorsichtig zu bleiben, die Besorgnis ausgelöst, dass bei einem Ausbruch von Omikron die Wirtschaftstätigkeiten wieder stark eingeschränkt werden könnten.
Die japanische Regierung hatte in ihrer ersten Reaktion die Einreise für alle Ausländer bis Ende Dezember untersagt.
Ein Sprecher des Kabinettsbüros sagte zu den revidierten Zahlen, dass Änderungen in der Art und Weise, wie die Regierung ihre saisonalen Anpassungen vornimmt, dieses Mal einen großen Einfluss auf die Zahlen hatten und die Investitionsausgaben nach oben, die Konsumkomponente jedoch nach unten drückten.
Dennoch bestätigt der Bericht vom Mittwoch, dass Japans Wirtschaft in fünf der letzten acht Quartale geschrumpft ist.