Drei große Betreiber von Convenience Stores in Japan versuchen ihre Geschäftsmodelle umzubauen, um weiterhin Wachstum zu erzielen.
Durch die Pandemie ist der Markt in Japan an eine Grenze gestoßen, da sich das Verhalten der Verbraucher stark verändert hat.
Größter Betreiber von Convenience Stores nimm lokale Kundschaft ins Visier
Der größte Betreiber von Convenience Stores, Seven Elven, versucht mittlerweile von ihrem „Einheitsgeschäftsmodell“ wegzukommen.
Die rund 20.000 Filialen von 7-Eleven in Japan sehen nahezu identisch aus und bieten auch fast das gleiche Sortiment an. Laut Fumihiko Nagamatsu, dem Präsidenten von Seven Elven, ist es allerdings wichtig, dass Filialen auf die lokale Kundschaft eingehen, wie es andere Supermärkte auch tun.
Zudem versucht das Unternehmen seinen Lieferservice auszubauen und bis Februar in rund 1.200 Filialen anzubieten.
FamilyMart setzt auf Präsentation und lokale Zusammenarbeit
Auch FamilyMart will sich neu aufstellen, obwohl die Convenience Stores des Unternehmens 2021 viele erfolgreiche Produkte angeboten hat.
Für Präsident Kensuke Hosomi wird 2022 ein Jahr mit hohen Materialpreisen, daher ist jetzt nicht die Zeit selbstzufrieden auf das vergangene Jahr zu schauen.
Hosomi erläuterte den digitalen Werbeplan des Unternehmens, in dessen Rahmen die Geschäfte mit digitalen Großbildschirmen ausgestattet werden, auf denen Werbung angezeigt wird.
FamilyMart wird nicht mehr einfach nur Produkte verkaufen, sondern die Präsentation der Artikel soll eine größere Rolle spielen.
In Bezug auf die Digitalisierung der Läden sagte der Präsident, dass er hofft, das Netz der kleinen Convenience Stores mit unbemannten Kassen bis Februar 2025 auf etwa 1.000 auszubauen.
Außerdem möchte man verstärkt mit regionalen Unternehmen zusammenarbeiten, die Teil der sozialen Infrastruktur des Landes ist.
Lawson setzt auf Frische und ein breiteres Sortiment
Lawson, der drittgrößte Betreiber von Convenience Stores in Japan, hat sein Angebot an frischen Lebensmitteln in seinen Geschäften erhöht, um der Nachfrage der Kunden gerecht zu werden. Ziel ist es, Kunden, die wegen der Pandemie lieber in nahegelegene Lebensmittelgeschäfte einkaufen, anzulocken.
Bis Februar 2023 wird Lawson in 10.000 Filialen eigene Küchen einrichten, in denen die Kunden per Smartphone Bestellungen aufgeben können und frisch zubereitete Bento-Boxen in den Filialen erhalten.