Lieferengpässe haben die Exporte Japans im vergangenen Monat belastet, da sie insbesondere die Automobilhersteller treffen, die eine wichtige Säule für die wirtschaftliche Erholung des Landes sind.
Das japanische Finanzministerium teilte am Mittwoch mit, dass sich das Wachstum der japanischen Exporte im September auf etwa die Hälfte des Wachstums im August verlangsamte und sie damit um 13 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen.
Exporte immer noch stärker als von Ökonomen erwartet
Zwar stiegen die Exporte von Stahl- und Chipkomponenten, allerdings waren die Automobilexporte eher schwach.
Ökonomen hatten eine Verlangsamung auf ein Gesamtwachstum von 10,5 Prozent prognostiziert. Auf saisonbereinigter Basis gingen die Exporte gegenüber dem Vormonat um 3,9 Prozent zurück.
Die Verlangsamung dürfte auch bei den Plänen des neuen Premierministers Fumio Kishida für weitere wirtschaftliche Anreize eine Rolle spielen. Kishida hat angekündigt, dass er die Einzelheiten eines Subventionspaketes in Höhe von mehreren Billionen Yen nach den Wahlen Ende dieses Monats bekannt geben wird.
Bank of Japan wird die Wachstumsprognose senken
Schwächere Exporte sind ein Grund dafür, dass die Bank of Japan in einem Bericht Ende des Monats eine Senkung ihrer Wachstumsprognose für dieses Geschäftsjahr in Betracht ziehen wird. Probleme in der Lieferkette der Automobilhersteller seien ein Faktor, der berücksichtigt werden müsse.
Der IWF hatte die Wachstumsprognose des Landes bereits gesenkt.
Der Bericht zeigte auch, dass die Autolieferungen im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent zurückgingen, angeführt von einem Rückgang in die Vereinigten Staaten, wo die Gesamtlieferungen zum ersten Mal seit sieben Monaten sanken.
Japans Gesamtexporte liegen allerdings immer noch etwa 7 Prozent über dem Niveau von 2019.