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Preisdruck macht sich bemerkbar

Japans Haushalte werden wegen des Preisdrucks sparsamer

Die Ausgaben der japanischen Haushalte sind im April um real 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken, da der Preisdruck die Menschen immer mehr belastet.

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Laut den Daten der japanischen Regierung lagen die durchschnittlichen Ausgaben von Haushalten mit zwei Personen im April bei 304.510 Yen (ca. 2.151 Euro), bereits der zweite Rückgang in Folge.

Menschen verbrauchen weniger Lebensmittel

Auf saisonbereinigter Basis stiegen die Ausgaben im Vergleich zum März um 1,0 Prozent, da sich die Ausgaben für Inlandsreisen erholten, nachdem Japan Ende März den pandemiebedingten“Quasi-Notstand“ vollständig aufgehoben hatte.

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Aufgeschlüsselt nach Kategorien sank der Lebensmittelverbrauch den dritten Monat in Folge um 2,1 Prozent, was auf eine schwächere Nachfrage nach Gemüse zurückzuführen ist. Die Preise für Lebensmittel und Kraftstoffe wie Benzin sind nach der Invasion Russlands in der Ukraine drastisch gestiegen.

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„Einige Menschen haben sich möglicherweise aufgrund der steigenden Preise zurückgehalten“, sagte ein Sprecher des Ministeriums für innere Angelegenheiten und Kommunikation und betonte, dass das schleppende Ergebnis auch durch eine relativ langsame Erholung der Ausgaben für Restaurantbesuche beeinflusst wurde.

Die Ausgaben für Verkehr und Nachrichtenübermittlung sanken in Japan um 8,1 Prozent und damit zum ersten Mal seit sieben Monaten, da die Automobilhersteller aufgrund von Teileknappheit ihre Produktion drosseln mussten.

Die Ausgaben für Energie und Wasser stiegen um 2,5 Prozent und damit zum ersten Mal seit zwei Monaten, da die steigenden Energiekosten und das ungewöhnlich kalte Wetter die Ausgaben für Strom und Kerosin in die Höhe trieben.

Einkommen der Haushalte gesunken

Die Ausgaben für Kultur und Freizeit, einschließlich inländischer Pauschalreisen, stiegen zum ersten Mal seit zwei Monaten um 5,4 Prozent. Die Ausgaben für Kleidung und Schuhe stiegen um 8,7 Prozent im Vorfeld der Golden Week, die Ende April begann.

Das durchschnittliche Monatseinkommen von Haushalten mit mindestens zwei Personen sank im April real um 3,5 Prozent auf 539.738 Yen (ca. 3.815 Euro), so das Ministerium.

Die Ausgaben der Haushalte sind ein wichtiger Indikator für den privaten Verbrauch, der mehr als die Hälfte des japanischen Bruttoinlandsprodukts ausmacht.

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