Auch in Japan steigt die Inflation immer schneller an, im September erreichte sie mit 3 Prozent ein 31-Jahres-Hoch.
Das letzte Mal, dass der Verbraucherpreisindex in Japan so deutlich gestiegen ist, war im August 1991, kurz vor einer Erhöhung der Verbrauchssteuer.
Inflation in Japan steigt seit Monaten an
Die Inflation in Japan steigt seit 13 Monaten kontinuierlich an und liegt seit sechs Monaten über 2 Prozent, dem angestrebten Zielwert der Bank von Japan.
Zusätzlich zu den Rohstoffpreisen, die infolge der russischen Invasion der Ukraine gestiegen sind, ist zudem der schwache Yen ein Preistreiber, den die Haushalte im Land immer stärker zu spüren bekommen.
Die Preise für Lebensmittel (ohne verderbliche Produkte) stieg im September um 4,6 Prozent und damit so stark wie seit August 1981 nicht mehr. Die Energiepreise, einschließlich Strom und Gas, lagen im September bei 16,9 Prozent und damit fast auf dem Niveau des Vormonats.
Wirtschaftspaket soll Preisanstieg bremsen
Der deutlichste Preiszuwachs war bei den langlebigen Haushaltswaren zu verzeichnen. Die Preise in diesem Segment stiegen im Jahresvergleich um 11,3 Prozent. Dies ist der stärkste Anstieg seit März 1975.
In den nächsten Tagen will der japanische Premierminister Fumio Kishida ein Wirtschaftspaket vorstellen, dass neben einer Strompreisbremse, auch eine Gaspreisbremse enthalten wird. Allerdings ist noch unklar, wann die Bremsen eingeführt werden.
Zudem kündigte die japanische Regierung bereits an, die Subventionen für Ölgroßhändler zu verlängern, um die Preise für Benzin und Kerosin stabil zu halten.