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Verstoß gegen das Antimonopolgesetz

Japans Kartellbehörde verhängt Rekordstrafe gegen drei Energieversorger

Japans Kartellbehörde hat drei Energieversorger zu einer Strafe von insgesamt 101 Milliarden Yen verurteilt, weil sie sich abgesprochen haben, was im Widerspruch zu den Bemühungen der Regierung steht, den Strommarkt zu liberalisieren.

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Betroffen sind Chugoku Electric Power, Chubu Electric und Kyushu Electric Power. Chugoku Electric hat bereits angekündigt, vor Gericht gegen die Rekordstrafe vorzugehen.

Höchste Strafe, die jemals gegen einen Verstoß des Antimonopolgesetzes verhängt wurde

Die Kartellbehörde ermittelte auch gegen Kansai Electric Power, verhängte allerdings keine Strafe gegen das Unternehmen, da es mit den Behörden kooperierte.

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Die Summe ist die höchste, die jemals von der japanischen Kommission für fairen Handel wegen eines Verstoßes gegen das Antimonopolgesetz verhängt wurde.

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Die Kommission stellte fest, dass die Energieversorger Vereinbarungen getroffen hatten, keine Großkunden außerhalb ihrer traditionellen Versorgungsgebiete als Kunden zu nehmen. Damit wurde es Großkunden unmöglich gemacht, den Energieversorger zu wechseln.

Diese Beschränkungen galt spätestens ab Oktober und November 2018 und hielten an, bis Kansai Electric diese Praxis im Oktober 2020 einstellte, so die Kartellbehörde.

Japan begann im Jahr 2000 mit der Öffnung seines Strommarktes, um das jahrzehntelange Monopol der regionalen Stromversorger zu beenden und so die Kosten für die Verbraucher zu senken.

Im selben Jahr wurde der ‚Markt für Großabnehmer‘ liberalisiert, 2016 folgten Haushalte und Kleinabnehmer.

Chugoku Eletric will gegen die Anordnung der Kartellbehörde klagen

Der Präsident von Chugoku Electric, Natsuhiko Takimoto, sagte am Donnerstag, er werde nach einer Aktionärsversammlung im Juni zurücktreten, um die Verantwortung für den Kartellfall zu übernehmen.

„Wir haben das Vertrauen der Öffentlichkeit verloren und nehmen diesen massiven Zuschlagsbeschluss ernst“, sagte der Präsident auf einer Pressekonferenz und fügte hinzu, er wolle, dass das Unternehmen unter einer neuen Leitung einen Neuanfang macht.

Takimoto sagte jedoch, dass man eine Klage in Betracht zieht, da er mit einigen Teilen der Anordnung der Kartellbehörde nicht einverstanden sei.

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