Die Lebensmittelpreise in Japan werden Anfang 2020 aufgrund gestiegener Logistikkosten und Steigerungen der Preise für Mehlprodukte und Speiseöl stark steigen.
Experten gehen davon aus, dass die Unternehmen nicht mehr in der Lage sein werden, die hohen Kosten auszugleichen, und die Preise für die Endverbraucher daher angehoben werden. Bereits jetzt haben einige Unternehmen die Preissteigerung bei einigen Produkten weitergeben müssen.
Lebensmittelpreise steigen auch wegen Preiserhöhung der Regierung
Die japanische Regierung hatte im Oktober die Preise für einige Produkte angehoben, darunter auch den für importierten Weizen. Insgesamt ist der Preis um 19 Prozent gestiegen.
Außerdem sind die Preise für Weizen auf dem internationalen Markt wegen der starken Nachfrage aus China in die Höhe geschnellt. Japan deckt fast 90 Prozent seines Weizenbedarfs durch Importe, was die Lebensmittelpreise zwangsläufig ansteigen lässt.
Die Preissteigerung wird sich insbesondere bei Brot und Nudeln bemerkbar machen. Yamazaki Baking Co. plant, den Versandpreis für sein Brot und Gebäck ab dem 1. Januar nächsten Jahres um durchschnittlich 7,3 Prozent zu erhöhen. Die zur Nisshin Seifun Group gehörende Nisshin Foods Inc. wird die Preise für Weizenmehlprodukte um 3 bis 6 Prozent und für Mischmehlprodukte um 4 bis 6 Prozent ab dem 4. Januar anheben.
Da die Produktion von Raps aufgrund einer Dürre beim Hauptproduzenten Kanada zurückgegangen ist und die Nachfrage nach Pflanzenöl weltweit wächst, werden auch die Preise für Endverbraucher anziehen.
Preissteigerung wird ein Problem für die Regierung
Die Preissteigerung wirkt sich allerdings auch auf andere Produkte wie Mayonnaise und Kartoffelchips aus. So planen Kepwie und Clabee bereits eine Preiserhöhung.
Die steigenden Lebensmittelpreise setzten auch die japanische Regierung unter Druck, denn sie halten Verbraucher davon ab, Geld auszugeben. Das wiederum wird sich bei der wirtschaftlichen Erholung von den Folgen der Pandemie bemerkbar machen, bereits jetzt liegt der Konsum unter den Erwartungen.
Zudem erlebt Japan bereits in vielen Branchen eine schleichende Inflation und auch die Energiepreise steigen.