Das Eisenbahnunternehmen JR Kyushu kündigte an, die Prämie für Arbeitnehmer, die ein Kind bekommen, von derzeit 10.000 Yen (ca. 69,13 Euro) auf maximal 500.000 Yen (ca. 3.456 Euro) zu erhöhen.
Mit diesem Schritt versucht das Unternehmen, Arbeitnehmer davon abzuhalten zu kündigen, weil sie sich um Kinder kümmern müssen und um neue Arbeitnehmer anzuwerben.
Grundgehalt wird ebenfalls erhöht
Die Geburtenzulage wird von dem derzeitigen Pauschalbetrag von 10.000 Yen auf 300.000 Yen (ca. 2.073 Euro) für das erste Kind, 400.000 Yen (ca. 2.765 Euro) für das zweite Kind und 500.000 Yen für das dritte oder jedes weitere Kind deutlich erhöht. Da die Zahl der Doppelverdienerhaushalte in Japan zunimmt, wird der Freibetrag für Ehepartner von 15.000 Yen (ca. 103 Euro) auf 10.000 Yen gesenkt und der für Kinder von 4.500 Yen (ca. 31 Euro) auf 10.000 Yen erhöht.
Zudem kündigte JR Kyushu an, dass das Grundgehalt um 20.000 bis 30.000 Yen (ca. 138 bis 207 Euro) angehoben werden soll, was eine Lohnerhöhung von etwa 12 Prozent entspricht. Geplant sind beide Maßnahmen für April 2024.
Das monatliche Grundgehalt wird nach der Anzahl von Dienstjahren erhöht und das Anfangsgehalt für Hochschulabsolventen im allgemeinen Dienst wird ohne Zulagen von 182.200 Yen (ca. 1.259 Euro) auf 212.200 Yen (ca. 1466 Euro) angehoben.
Damit erhöhen sich die Personalkosten bei JR Kyushu um etwa 3,5 Milliarden Yen (ca. 24,1 Millionen Euro) pro Jahr. Allerdings war das Lohnniveau beim Unternehmen niedriger als bei der Konkurrenz.
JR Kyushu kämpft um Arbeitnehmer
Da der Kampf um Arbeitnehmer sich in Japan immer weiter verschärft, sagte Präsident Yoji Furumiya: „Es ist für unsere Geschäftstätigkeit von grundlegender Bedeutung, hervorragende Mitarbeiter zu gewinnen und sie über einen langen Zeitraum arbeiten zu lassen. Die sinkende Geburtenrate und die alternde Bevölkerung können nur eine düstere Zukunft für Eisenbahnunternehmen bedeuten und wir möchten unsere Mitarbeiter auch bei der Erziehung ihrer Kinder unterstützen.“