Laut dem Forschungsinstitut GlobalData könnte das Volumen bei Kartenzahlungen in Japan 2023 um 7,5 Prozent auf 97,3 Billionen Yen (ca. 647 Milliarden Euro) wachsen.
GlobalData’s Japan Payment Cards Analytics zeigt, dass der Wert der kartenbasierten Zahlungen in Japan im Jahr 2022 ein gesundes Wachstum von 7,9 Prozent verzeichnete, angetrieben durch die Erholung der wirtschaftlichen Bedingungen sowie durch den Anstieg der Verbraucherausgaben.
Kartenzahlung 2020 nur gering gewachsen
Im Jahr 2020 verzeichnete Japan ein eher geringes Wachstum von lediglich 1,9 Prozent beim Volumen der Kartenzahlungen, da das Land mit der Pandemie zu kämpfen hatte und die Wirtschaft in eine Rezession fiel. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung erholte sich der japanische Kartenmarkt jedoch und verzeichnete 2021 ein Wachstum von 9,3 Prozent.
Kartik Challa, Senior Banking and Payments Analyst bei GlobalData, sagt dazu: „Japan ist traditionell eine bargeldorientierte Gesellschaft, in der Bargeld fast zwei Drittel des gesamten Zahlungsvolumens im Jahr 2022 ausmachte. Die Verwendung von Kartenzahlungen hat jedoch in den vergangenen Jahren zugenommen, was auf die konzertierten Bemühungen der Regierung und eine robuste Zahlungsinfrastruktur zurückzuführen ist. Auch die Pandemie hat das Wachstum der bargeldlosen Zahlungsmittel gefördert, da die Verbraucher auf digitale Zahlungen umgestiegen sind, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.“
Japan hat zudem Maßnahmen ergriffen, um den digitalen Zahlungsverkehr im Land zu fördern, mit dem Ziel, den Anteil des bargeldlosen Zahlungsverkehrs bis 2027 auf 40 Prozent zu senken. Das Land fördert den elektronischen Zahlungsverkehr durch verschiedene Initiativen, darunter die Sensibilisierung für elektronische Zahlungen in der breiten Öffentlichkeit und in Unternehmen. Die Förderung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs bei kleinen Händlern und Selbstbedienungskiosken sowie die Verfügbarkeit digitaler Zahlungen für Dienstleistungen bei staatlichen Einrichtungen sind ebenfalls Teil der geplanten Initiativen.
Kreditkarten werden immer beliebter
Was die Präferenzen der Verbraucher betrifft, so dominieren Debitkarten bei der Kartendurchdringung, wobei Kreditkarten bei der Verwendung weitgehend bevorzugt werden. Im Jahr 2022 entfielen 96,3 Prozent des Gesamtwerts der Kartenzahlungen auf Kreditkarten. Dies ist in erster Linie auf die damit verbundenen Prämienprogramme zurückzuführen, die vorteilhafter sind als Debitkarten. Kreditkarten haben eine höhere Akzeptanz bei den Händlern, während Debitkarten aufgrund ihrer längeren Abwicklungszeit nicht so beliebt sind.
Das Wachstum des E-Commerce-Marktes wird voraussichtlich auch das Wachstum der Zahlungskarten, insbesondere der Kreditkarten, unterstützen. Laut GlobalData’s 2022 Financial Services Consumer Survey sind Kreditkarten mit einem Anteil von 58,4 Prozent im Jahr 2022 die dominierende Zahlungsmethode für Zahlungen im E-Commerce.
Challa schlussfolgert: „Der japanische Markt für Kartenzahlungen befindet sich wieder auf Wachstumskurs, da sich die wirtschaftlichen Aktivitäten erholen, die Verbraucherausgaben steigen, der E-Commerce-Zahlungsverkehr zunimmt und staatliche Initiativen ergriffen werden. Es wird erwartet, dass der japanische Markt für Kartenzahlungen mit einer gesunden CAGR von 6,3 Prozent wächst und im Jahr 2026 ein Volumen von 115,6 Billionen Yen (769,2 Milliarden Euro) erreicht.“
Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Marktanalyse von GolbalData.