Der Krieg in der Ukraine und die Inflation trüben laut der Takan-Umfrage der Zentralbank in Japan das Geschäftsklima. Das Vertrauen der japanischen Wirtschaft hat sich zum ersten Mal seit fast zwei Jahren deutlich verschlechtert.
Laut der Umfrage gehen Unternehmen davon aus, dass sich die Bedingungen in den kommenden drei Monaten weiter verschlechtern werden, da die steigenden Importkosten die Gewinne schmälern werden. Dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Zentralbank ihre Wachstumsprognose Ende des Monats senken wird.
Inflation von 1,8 Prozent erwartet
Laut der Umfrage erwarten die Unternehmen in Japan einen Anstieg der Inflation auf 1,8 Prozent, was die höchste Prognose in der Geschichte ist und bedeutet, dass der Preisdruck deutlich steigen wird.
Der Tankan-Index, der die Stimmung der großen Hersteller misst, sank im März von plus 17 im Dezember auf plus 14. Damit verschlechterte sich der Index zum ersten Mal seit sieben Quartalen und erreichte den niedrigsten Stand seit Juni 2021. Der Wert liegt über den Marktprognosen von plus 12.
Der Stimmungsindex der großen nicht-verarbeitenden Unternehmen verschlechterte sich ebenfalls zum ersten Mal seit sieben Quartalen und lag bei plus 9, ein leichter Rückgang gegenüber plus 10 vor drei Monaten, aber über den Marktprognosen von plus 5.
Umfrage deutet auf weitere Preissteigerungen hin
Die Stimmung in der Lebensmittel-, Automobil- und Elektromaschinenindustrie sowie im Baugewerbe und im Einzelhandel verschlechterte sich, was ein Zeichen für die Auswirkungen der steigenden Importkosten ist.
Der Index, der die Erzeugerpreise der großen Hersteller misst, stieg laut Tankan auf ein 40-Jahres-Hoch, was auf weitere Preissteigerungen hindeutet.
Steigende Kraftstoff- und Lebensmittelpreise, die auf den Krieg in der Ukraine zurückgeführt zu führen sind, sowie steigende Importpreise wegen des schwachen Yen belasten die Haushalte und die Unternehmen in Japan zusätzlich.