Die Lebensmittelpreise in Japan werden im Juni weiter anziehen, da große Lebensmittel- und Getränkehersteller Preiserhöhungen für 3.315 Produkte aufgrund der steigenden Rohstoffkosten planen.
Laut Daten des Kreditforschungsunternehmens Teikoku Databank umfasst die Preiserhöhung dann fast 8.400 Produkte.
Lebensmittelpreise bereits deutlich gestiegen
Die gestiegenen Lebensmittelpreise umfassten bis Mai bereits 4.770 Produkte und erstrecken sich von Gewürzen, Gemüse, Fleisch und Fisch bis hin zu Süßigkeiten und Getränken. Der Anstieg betrug im Schnitt 12 Prozent.
Angesichts der steigenden Preise für Weizen und Speiseöl werden die Kosten für 3.609 verarbeitete Lebensmittel wie Schinken, Wurst, Nudeln und Tiefkühlkost steigen. Laut den Daten wird der durchschnittliche Preisanstieg 13 Prozent betragen.
Bei alkoholischen Getränken, einschließlich Bier, Wein, shōchū und chūhai-Cocktails, werden die Preise aufgrund der steigenden Kosten für Malz und Mais um durchschnittlich 15 Prozent steigen. Der schwächere Yen hat in der Zwischenzeit zu einem Anstieg der Kosten für Wein und einige andere Importe geführt.
Bei mehr als 80 Prozent der Artikel, für die ab Juni eine Preiserhöhung angekündigt wurde, wird die Änderung in diesem Monat oder im Juli wirksam.
Steigende Preise auch im Herbst
Einige Unternehmen versuchen, den Anstieg der Rohstoffkosten mit „versteckten Preiserhöhungen“ auszugleichen, also weniger Inhalt für den gleichen Preis. Allerdings sehen sich immer mehr Unternehmen gezwungen, die Verkaufspreise anzupassen, da die Kosten weiter steigen.
Einige Unternehmen haben die Preise effektiv erhöht, indem sie den gleichen Preis für eine geringere Menge verlangten.
Laut Teikoku Databank könnte es in Herbst zu weiteren Preissteigerungen kommen, sollten die Rohstoffpreise weiter ansteigen.
Um der Preissteigerung entgegenzuwirken, plant die japanische Regierung ein 6,2 Billionen Yen (ca. 45 Milliarden Euro) umfassendes Hilfspaket.
Die Maßnahmen umfassen Subventionen für Ölgroßhändler, um die Benzinpreise zu stabilisieren und Bargeldauszahlungen für Familien mit Kindern.