Das japanische Kabinettsbüro teilte am Montag mit, dass die Menschen im Land mit weiteren Preisanstiegen, auch bei frischen Lebensmitteln rechnen müssen.
Das Büro schätzt, dass die Preise im aktuellen Geschäftsjahr, das im März 2023 enden wird, um insgesamt 2,6 Prozent steigen werden. Der Grund liegt insbesondere in der russischen Invasion der Ukraine und deren Auswirkungen, auch der schwache Yen sorgt für einen Preisanstieg.
Preise in Japan werden weiter steigen
Zudem senkte das Kabinettsbüro das reale Wachstum des japanischen Bruttoinlandsprodukts auf 2,0 Prozent. Im Januar lag die Schätzung noch bei 3,2 Prozent.
Für das Jahr 2023 prognostiziert das Kabinettsbüro einen Anstieg der Verbraucherpreise um 1,7 Prozent. Das Büro geht davon aus, dass die Preise für Rohöl und andere Energieträger hoch bleiben werden.
Die Bank von Japan schätzt, dass die Preise ohne frische Lebensmittel im laufenden Geschäftsjahr um 2,3 Prozent steigen werden.
Preisanstieg ist ein Risiko für die Erholung der Wirtschaft
Premierminister Fumio Kishida sagte auf einer Sitzung des Rates für Wirtschafts- und Finanzpolitik: „Steigende Preise sind ein Risiko für die Wirtschaft, die sich von der Coronavirus-Pandemie erholt.“
Um zu verhindern, dass der Konsum angesichts steigender Preise für lebenswichtige Güter zurückgeht, hat die Regierung zugesagt, notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Darunter die Vergabe von Prämienpunkten an Haushalte, die ihren Stromverbrauch senken, und die Unterstützung von Landwirten, die mit hohen Düngemittelkosten zu kämpfen haben.
Die japanische Regierung plant, insgesamt etwa 260 Milliarden Yen (ca. 1,8 Milliarden Euro) für die Gegenmaßnahmen auszugeben. Das Geld soll aus den Reservefonds der Regierung kommen.