Die Strompreise sind in dieser Woche in Japan auf ein Neunmonatshoch gestiegen, da sich der Anstieg der Weltmarktpreise für Öl, Flüssiggas und Kohle langsam auf den Strommarkt des Landes auswirkt.
Weltweit erreichen die Energiepreise aktuell Höchststände, da sich viele Volkswirtschaften gerade von der Pandemie erholen.
Strompreise werden durch steigende Öl-, Gas- und Kohlepreise getrieben
In Japan, das nur einen geringen Teil seines Energiebedarfs importiert, führen die höheren Öl-, Gas- und Kohlepreise zu einem Anstieg der Inflation, die Großhandelspreise sind mittlerweile so stark wie zuletzt vor 13 Jahren gestiegen.
Die hohen Strompreise wecken auch Erinnerungen an den letzten Winter, als die Preise Rekordhöhen erreichten und das japanische Stromnetz in der schlimmsten Energiekrise des Landes seit der Fukushima-Katastrophe fast zusammenbrach.
Am Dienstag erreichten die Preise für die Lieferung von Strom in der Spitzenstunde 50 Yen (ca. 0,38 Euro) pro Kilowattstunde (kWh) und lagen damit nur knapp unter den 50,01 Yen pro kWh, die am Vortag erreicht worden waren.
Versorger ergreifen Maßnahmen
Wie schon im letzten Winter treiben steigende Kosten für Flüssiggas und Kohle die Preise in die Höhe und angesichts des bevorstehenden Winters haben Japans große Versorgungsunternehmen Maßnahmen ergriffen, um eine ähnliche Krise, wie im vergangenen Jahr, abzuwenden.
Die Flüssiggas-Bestände wurden aufgestockt und liegen nun bei über 2,4 Mio. Tonnen, rund 600 000 Tonnen über dem Vierjahresdurchschnitt für diese Jahreszeit, so das japanische Industrieministerium.
Ausgehend von den letztjährigen Einfuhren von 74,4 Millionen Tonnen Flüssiggas entspricht dies einer Versorgung von etwa 12 Tagen.