Südkorea hat Japan am 24. April wieder auf die Liste der präferenziellen Handelspartner gesetzt. Präferenzhandelspartner haben Anspruch auf vereinfachte Exportkontrollverfahren.
Japan und Südkorea hatten sich 2019 gegenseitig von ihren Listen der präferenziellen Handelspartner gestrichen.
Export von südkoreanischen Gütern nach Japan vereinfacht
Nach einem Treffen zwischen Premierminister Fumio Kishida und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk-yeol im März, beschloss Südkorea, Japan wieder auf die Liste zu setzen, ohne abzuwarten, ob Japan diesen Schritt unternimmt.
Mit der Wiederaufnahme in die Liste der präferenziellen Handelspartner wird der Export von Gütern nach Japan deutlich einfacher. Zum Beispiel verkürzt sich die Zeit, in dem Güter von den südkoreanischen Behörden kontrolliert werden.
Zudem müssen Unternehmen weniger Dokumente bei den Behörden einreichen, um Güter nach Japan zu exportieren.
Die Hoffnung ist nun groß, dass Japan auch reagiert und seinerseits Südkorea auf die Liste seiner präferenziellen Handelspartner wieder aufnimmt.
Die zuständigen Behörden der beiden Länder haben über die gegenseitige Maßnahme diskutiert und werden sich am 24. und 25. April in Japan treffen.
Beziehungen zwischen Südkorea und Japan verbessern sich
Auch andere Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern haben sich beschleunigt, nachdem der südkoreanische Präsident einen Vorschlag zur Beilegung der Frage der Entschädigung ehemaliger koreanischer Zwangsarbeiter gemacht hatte.
Die Frage der Entschädigung hatte dazu geführt, dass sich die Beziehungen beider Länder zunehmend verschlechterten.
Japan hat bereits die strengeren Kontrollen aufgehoben, die das Land 2019 für die Ausfuhr von Chemikalien, die zur Herstellung von Halbleitern benötigt werden, nach Südkorea eingeführt hatte.
Südkorea zog daraufhin seine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) zurück.