Seit der nuklearen Katastrophe 2011 in Fukushima sind viele Länder vorsichtig, was Lebensmittel aus der Region angeht. Eins davon war Taiwan, dass Lebensmittel aus gleich fünf Präfekturen verbot. Am Sonntag gab es nun ein Referendum, das ein Ende des Verbotes entscheiden sollte. Wähler stimmte allerdings dagegen und verlängerten damit die Regelung.
Um die 7,79 Millionen Menschen trauen den Werten aus Fukushima und der Umgebung weiterhin nicht. Sie wollen weiterhin keine Produkte aus Ibaraki, Gunma, Tochigi, Fukushima und Chiba in Taiwan. Ein herber Rückschlag für die Präsidentin Tsai Ing-wen, die eigentlich auf ein gegenteiliges Ergebnis hoffte. Nun gibt es die Befürchtungen aus ihrer Partei, dass das Ergebnis die Beziehung zu Japan verschlechtert.
Ursprünglich wollte die demokratische Progressive Partei (DPP) das Verbot lockern. Sie ruderte mit der Idee jedoch zurück, nachdem die Nationalistische Partei (KMT) sie kritisierte. Die Partie warf der Regierung vor, dass sie die Sicherheit der Lebensmittel nicht gewährleisten können. Es ist bis jetzt unklar wie die DPP auf die Entscheidung der Wähler reagiert und ob sie eine Alternative planen.
Lebensmittel aus Fukushima gelten mittlerweile als sicher
Landwirte und Fischer in Fukushima forderten nach Bekanntgabe der Ergebnisse mehr Unterstützung. Sie wollen, dass die Regierung die Anstrengungen verbessert, den Ländern zu zeigen, dass ihre Produkte unbedenklich sind. Gleichzeitig wollen sie selbst härter dran arbeiten, um die Menschen zu überzeugen und die Sicherheit zu garantieren.
Seit 2015 liegt der Wert für radioaktives Cäsium bei Reis unter dem bedenklichen Wert und gilt als sicher. Trotz alledem verbietet neben Taiwan China ebenfalls die Einfuhr von Lebensmitteln aus den fünf Präfekturen. Es ist unwahrscheinlich, dass die Regierung in naher Zukunft das Verbot aufhebt.
Quelle: Kyodo