Die beiden Automobilhersteller Toyota und Honda haben angekündigt, bei den Lohnforderungen der Gewerkschaften nachzugeben. Beobachter erwarten nun, dass dies ein Impuls für Lohnerhöhungen in anderen Branchen sein wird.
Für Toyota ist es bereits das dritte Mal in Folge, dass das Unternehmen die Forderungen der Gewerkschaften bei den „shunto“, Lohnverhandlungen im Frühjahr, vollständig erfüllt. Die Gewerkschaft des führenden Automobilherstellers hat die höchste Lohnerhöhung seit 20 Jahren gefordert, um die Auswirkungen der hohen Inflation auszugleichen.
Lohnforderungen werden vollständig erfüllt
Toyotas neuer Präsident Koji Sato hat der Gewerkschaft mitgeteilt, dass er ihre Lohnforderung vollständig erfüllen wird, darunter einen Jahresbonus in Höhe von 6,7 Monatsgehältern.
Honda erklärte, dass das Unternehmen die Forderung der Gewerkschaft erfüllen wird. Die Gesamtvergütung wird damit um 19.000 Yen (ca. 132,64 Euro) steigen, die Grundvergütung steigt um 12.500 Yen (ca. 87,26 Euro). Dabei handelt es sich um den höchsten Anstieg seit 30 Jahren.
Der Schritt spiegelt auch das Bestreben der Automobilhersteller wider, sich durch die Lohnerhöhungen hochqualifizierte Arbeitskräfte zu sichern, da der Wettbewerb angesichts von Technologien wie Elektrofahrzeugen und selbstfahrenden Autos zunimmt.
Die Lohnverhandlungen in der Automobilindustrie werden genau beobachtet, da sie einen starken Einfluss auf andere Branchen haben. Das neue Geschäftsjahr für die Automobilhersteller und viele andere große Unternehmen in Japan beginnt im April.
Die meisten Gewerkschaften in Japan, einschließlich Rengo, dem größten Gewerkschaftsbund im Land, haben in diesem Jahr die höchsten Lohnerhöhungen seit Jahren gefordert. Auch Keidanren, der größte Wirtschaftsverband, hat seinen Mitgliedern geraten, die Löhne deutlich anzuheben.