Immer mehr Unternehmen in Japan setzen auf dynamische Ticketpreise, um ihre Einnahmen zu stabilisieren. Vergnügungsparks, Baseballclubs usw. versuchen auf diese Weise, mehr Kunden anzulocken, da die Eintrittskarten an Tagen mit geringerer Nachfrage so günstiger sind.
Nach Angaben des Pia Research Institute ist der Markt für Tickets im Februar 2021 auf ein Viertel dessen geschrumpft, was er vor der Pandemie war.
Dynamische Ticketpreise lässt Markt wieder wachsen
Durch die dynamischen Ticketpreise wird erwartet, dass der Markt im aktuellen Geschäftsjahr, das in diesem Monat endet, um 6,2 Milliarden Yen (ca. 46 Millionen Euro) ansteigt. Die Preise werden bei diesem System je nach Nachfrage täglich geändert, sodass oftmals ein deutlich günstiger Preis als für ein Standardticket bezahlt werden muss.
In der Saison 2022 haben sechs professionelle Baseballteams in Japan dynamische Preise für einige ihrer Spiele eingeführt. Sechzehn Vereine der Fußball-Profiliga J.League setzen ebenfalls auf eine dynamische Preisgestaltung.
Die Ticketeinnahmen stiegen bei Sportveranstaltungen mit dynamischer Preisgestaltung um 10 bis 30 Prozent.
Mittlerweile führen auch Vergnügungsparks diese Preisgestaltung ein. So zum Beispiel Fuji-Q-Highland. Der Park wird ab April an den Tageskassen und ab Juni auch online dynamische Preise anbieten.
Tests in allen möglichen Branchen
Sanrio Puroland wird dieses Preissystem ab April einführen. Allerdings werden die Preise nach dem Verkaufsstart nicht mehr geändert.
Tokyo Disneyland und Tokyo DisneySea legen ihre Eintrittspreise seit vergangenen Jahr in vier Stufen fest, wodurch sich laut des Betreibers die Einnahmen stabilisiert haben.
Beobachter gehen davon aus, dass sich die dynamische Preisgestaltung in Japan weiter etablieren wird. Derzeit laufen Tests bei Fahrkarten für Züge und Busse, auch der Einzelhandel hat Tests gestartet.