Der Verkauf von Neuwagen ist in Japan im vergangenen Jahr um 5,6 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahr gefallen und erreichte damit den niedrigsten Stand seit 45 Jahren. Bereits 2021 ist der Markt um 9,5 Prozent eingebrochen.
Laut der Japan Automobile Dealers Association und der Japan Light Motor Vehicle and Motorcycle Association wurden im vergangenen Jahr insgesamt 4.201.321 Autos, einschließlich Kleinstfahrzeuge mit einem Hubraum von bis zu 660 cm³, im Land verkauft.
Absatz von Neuwagen das vierte Jahr in Folge gefallen
Die im Inland verkauften Autos gingen 2022 das vierte Jahr in Folge in Japan zurück und erreichten den niedrigsten Stand seit 1977, als rund 4.190.000 Fahrzeuge verkauft wurden.
Hauptgrunde für den Rückgang bei den Neuwagen sind unter anderem der Halbleitermangel und Probleme mit der Lieferkette.
Allein Tokyo verzeichnete einen Rückgang von 12,4 Prozent auf 1.217.128 Autos. Nissan verzeichnete einen Rückgang von 0,8 Prozent auf 272.020 Fahrzeugen und Honda einen Rückgang von 1,9 Prozent auf 269.036 Neuwagen.
Mitsubishi verzeichnete mit 42,4 Prozent (49.178) einen deutlichen Zuwachs, was insbesondere an der starken Nachfrage des Hybrid-Sportutility-Modells Outlander PHEV und elektrischer Minifahrzeuge lag. Auch Suzuki und Mazda verzeichneten einen Anstieg.
Der Absatz von Kleinstfahrzeugen fiel um 0,9 Prozent auf 1.638.137. Die Toyota-Tochter Daihatsu verzeichnete allerdings einen Anstieg der Verkäufe um 1,2 Prozent, Suzuki musste in dieser Sparte einen Rückgang um 1,5 Prozent hinnehmen.
Chipmangel wird noch andauern
Die Japan Light Motor Vehicle and Motorcycle Association erklärte, es sei schwer abzuschätzen, wie lange der Mangel an Chips und die Unterbrechungen der Lieferkette anhalten und die Produktion beeinträchtigen werden.
Die von sechs japanischen Automobilherstellern veröffentlichten Daten zeigen, dass ihre Verkäufe in den USA im Jahr 2022 um 17,9 Prozent auf 4.758.614 Einheiten zurückgegangen sind, da der Chipmangel auch ihre Exporte beeinträchtigt haben.