Eigentlich ist es selten in Japan, dass Unternehmen ihre Preise erhöhen, da die Befürchtung, Kunden abzuschrecken, groß ist. Durch den weltweiten Anstieg der Rohstoff- und Energiekosten, blieb das Land in diesem Jahr allerdings nicht von steigenden Preisen verschont.
Und der Anstieg wird weitergehen, denn laut einer Umfrage von Kyodo News planen rund ein Viertel der großen japanischen Hersteller im nächsten Jahr die Verkaufspreise für ihre Produkte zu erhöhen.
49 Prozent der befragten Unternehmen werden ihre Preise erhöhen
Die Zahl der Unternehmen, die die Preise erhöhen, könnte allerdings noch steigen, da in der Umfrage 49 Prozent der Befragten angaben, dass sie noch unentschlossen sind. Nur 15 Prozent der Befragten planen im Moment noch keine Erhöhung.
Als Grund für die Preisanpassung nannten viele Hersteller, zu denen auch Toyota und Nintendo gehören, die steigenden Materialkosten, gefolgt von den steigenden Versandkosten und der Abwertung des Yen.
Auf die Frage, wie oft man in diesem Jahr bereits die Preise angepasst hat, gaben 29 Prozent der befragten Unternehmen an, eine Anpassung einmal vorgenommen zu haben, 14 Prozent gaben an, die Preise zweimal angepasst zu haben. Nur 13 Prozent antworteten, dass es keine Anpassung in diesem Jahr gab.
Auf die Frage, inwieweit sie die Kosten einer Preiserhöhung auffangen können, gaben die meisten Unternehmen an, dass sie weniger als 70 Prozent der Kosten wieder hereinholen können.
Kaum Lohnerhöhungen geplant
Die Bank of Japan und der japanische Premierminister sehen Lohnerhöhungen als ein wichtiges Mittel zum Kampf gegen die Inflation an. In der Umfrage gaben allerdings nur 6 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie die Löhne erhöhen werden. 18 Prozent ziehen es in Erwähnung und 3 Prozent lehnen eine Lohnerhöhung ab.
30 Prozent der Befragten sind sich noch nicht sicher und 33 Prozent machten keine Angaben.