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Japans Währung unter Druck

Wert des Yen sinkt immer weiter

Der Yen, Japans Währung, ist mittlerweile auf ein Fünfjahrestief gesunken und es gibt keine Anzeichen, dass sich die Situation entspannt. Für Unternehmen und Verbraucher bedeutet die Situation, dass mit steigenden Kosten zu rechnen ist, die man teilweise bereits zu spüren bekommt.

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Japan ist ein ressourcenarmes Land, und eine schwache Währung bedeutet, dass Importe teurer und Exporte billiger werden. Zusätzlich zu den steigenden Kosten für die Einfuhr von Rohöl über Getreide, eine Situation, deren Auswirkungen die Wirtschaft schaden.

Yen gerät immer mehr unter Druck

Japan verzeichnete im Januar zum sechsten Mal in Folge ein Handelsdefizit von 2,2 Billionen Yen (ca. 17 Milliarden Euro). Ein Achtjahreshoch und die Zahlen für Februar, die Mittwoch erscheinen werden, dürften ähnlich schlecht ausfallen.

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Der Wertverlust des Yen ist zudem stärker als die Währung in Zeiten einer Risikoaversion wächst. Normalerweise profitiert der Yen in Zeiten der Risikoaversion, da Spekulanten die Short-Positionen, die sie in positiveren Zeiten aufgebaut haben, abbauen. Diesmal ist die Dynamik jedoch eine andere.

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Japans Währung steuerte am Montag zum sechsten Mal in Folge auf Verluste zu und rutschte um ein halbes Prozent auf 117,88 Punkte. Das ist der schwächste Stand seit Januar 2017. Im Januar ist der reale, effektive Wechselkurs laut der Bank of Japan auf 67,5 Punkte gefallen, der niedrigste Stand seit 50 Jahren.

Dollar steigt im Wert

Dies ist darauf zurückzuführen, dass fremdfinanzierte Fonds begonnen haben, ihre Netto-Leerverkaufspositionen im Yen zu reduzieren (Leerverkäufe), da die Währung inzwischen auf den niedrigsten Stand gegenüber dem Dollar seit mehr als fünf Jahren gefallen ist.

Der Dollar ist mittlerweile auf 118 Yen geklettert, da die US-Notenbank bald über eine Zinserhöhung entscheiden wird, während erwartet wird, dass die Bank of Japan an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten wird.

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