Wirtschaftsverbände aus den USA, Europa, Großbritannien, Neuseeland und Australien haben gemeinsam gegen das Einreiseverbot, das Japan gegen 140 Länder verhängt hat, protestiert.
Die Verbände geben an, dass die Politik nicht mit den Maßnahmen in anderen großen Volkswirtschaften vereinbar sei und Investitionen schaden wird.
Wirtschaftsverbände sehen Widerspruch in Japans Politik
Viele Länder haben Reisebeschränkungen eingeführt, um die Pandemie zu bekämpfen, aber Japan verbietet Touristen und Menschen mit einer Aufenthaltsgenehmigung aus mehr als 140 Ländern die Einreise.
„Diese Politik steht im Widerspruch zu der Behandlung, die Japan von anderen G7- und anderen führenden Ländern erfährt, die aufenthaltsberechtigte Ausländer in Gesundheitsfragen gleich behandeln wie Bürger“, heißt es in einer Erklärung, die die Gruppe am Dienstag veröffentlicht hat.
Der gemeinsame Brief wurde von Wirtschaftsverbänden aus dem Vereinigten Königreich, Australien, Neuseeland, den Vereinigten Staaten und Europa unterzeichnet. Die US-amerikanischen und europäischen Gruppen hatten bereits früher Beschwerden über die Politik eingereicht.
Große Hürden für ausländische Staatsangehörige
Japan erlaubt seinen Bürgern die Rückkehr in das Land, wenn sie sich am Flughafen einem Test auf das Coronavirus unterziehen und sich in Quarantäne begeben. Ausländische Staatsangehörige, die in Japan leben, haben allerdings größere Hürden zu überwinden.
„Diese Maßnahmen können ausländische Staatsangehörige und die Unternehmen, für die sie arbeiten, nur davon abhalten, in Japan zu investieren“, so die Wirtschaftsverbände.
Vom japanischen Außenministerium gab es bisher keine Stellungnahme.
Die japanische Regierung kündigte im vergangenen Monat an, sie werde gestaffelte Maßnahmen zur Wiederherstellung des Reiseverkehrs einleiten, beginnend mit 12 asiatischen Ländern.
Laut aktuellen Daten hat die Pandemie dazu geführt, dass Japans Wirtschaft, so stark wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen, eingebrochen ist.