Yahoo Japan will seine Webseite ab dem 6. April für die meisten Teile Europas unzugänglich machen. Als Grund gab das Unternehmen an, dass die Kosten für die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften zu hoch geworden sind, um die Region weiter zu bedienen.
Betroffen sind die Mitgliedsstaaten der EU, Großbritannien, Island und Norwegen, die dann keinen Zugriff mehr auf die Suchmaschine, die Nachrichten und die Reise-, sowie Shoppingsservices haben.
Yahoo bezieht sich auf die DSGVO
Yahoo nannte zwar nicht, welche Regeln es damit meinte, es ist aber davon auszugehen, dass damit die DSGVO gemeint ist, die für den Schutz personenbezogener Daten sorgen soll, es Webseitenbetreibern teilweise allerdings kompliziert macht.
Zudem ist das Regelwerk an einigen Stellen sehr schwammig formuliert und daher immer wieder Gegenstand von Abmahnungen.
DSGVO verlangt strengen Datenschutz
Die DSGVO ist 2018 in Kraft getreten, verlangt von allen Webseitenbetreibern, auch von außerhalb der EU, dass sie sich an die Vorschriften halten und ein strenges Management personenbezogener Daten einführen. Wer dagegen verstößt, muss mit saftigen Geldstrafen rechnen.
2021 wurde der Messaging-App-Betreiber WhatsApp, eine Tochtergesellschaft von Facebook und Amazon.com wegen Verstößen gegen die DSGVO, mit Geldbußen in Höhe von mehreren Millionen Euro belegt.
Japan kündigte 2019 an, dass man eine DSGVO-ähnliche Regulierung von Google, Apple, Amazon und Facebook einführen will. Allerdings ist es um die allgemeine Datensicherheit nicht sehr gut gestellt.