Der Weinbau hat in Japan eine lange Tradition, obwohl viele Gebiete des Inselstaates geographisch nicht besonders geeignet dafür sind. Die Präfektur Yamanashi ist dabei das Weinbauzentrum Japans. Dort wurde nun der Ausschank der Lokal-Weine gestartet.
“Yamanashi Nouveau” heißt das Label der aus dort angebauten Trauben gekelterten Weine. Am Samstag wurde in der Stadt Koshu eine Weinprobe zelebriert. Jedes Jahr am 3. November beginnt in der Präfektur der Ausschank der lokalen Weine. Besucher und Wein-Liebhaber konnten dort 39 Sorten von 12 lokalen Weingütern probieren. Einige der Besucher kommen immer wieder. So sagte eine Frau aus Tokyo, dass sie jährlich mit Freunden an diesem Fest teilnehme. Dieses Jahr hatte sie sich vorgenommen, 10 Weinsorten zu probieren.
Erst vor wenigen Tagen hatten die japanischen Behörden die offizielle Bezeichnung “Japanwein” eingeführt. Sie gilt für die Weine, die in Japan aus im Inland angebauten Trauben hergestellt werden. Diese Bezeichnung soll als Qualitätsstandard und Gütesiegel gelten. Auch die Yamanashi Nouveau-Weine entsprechen diesem Standard, so die Weinbauern. Im Zuge der neuen Standards erhielt auch der in Japans nördlichster Präfektur Hokkaido produzierte Wein sein eigenes Label „GI Hokkaido“.
Weinanbau wurde in Japan früher mittels der Rostrote Rebe betrieben. Diese wilde Rebe wächst an Bäumen und wurde eher zur Herstellung von Rosinen als traditionelles Süßungsmittel verwendet. Seit dem 12. Jahrhundert kultivierten die Japaner den Weinanbau. Später kamen sie durch Reisende in Kontakt mit europäischen Weinen. Weine werden noch heute unter einer sogenannten Pergola angebaut, und die Rebsorten haben sich mittlerweile erweitert durch bekannte Sorten wie Cabernet Sauvignon, Chardonnay oder Merlot. Die bislang traditionelle Rebe der Japaner war die Koshu-Rebe für Weißweine. Im traditionellen Anbaugebiet Yamanashi werden Weine unter anderem an den Hängen des Mt. Fuji angebaut.
Quelle: NHK, Wikipedia