Die Zahl der Touristen aus dem Ausland ist in Japan im Juni gegenüber Mai gefallen, obwohl das asiatische Land nach mehr als zwei Jahren die Grenzen für Besucher aus dem Ausland wieder geöffnet hat.
Laut den Daten der JNTO belief sich die Zahl der Einreisenden im Juni auf 120.400 und damit 26.600 weniger als im Mai (147.000). Japan hatte am 10. Juni die Einreise von Menschen aus dem Ausland für touristische Zwecke wieder erlaubt und gleichzeitig die Einreisegrenze auf 20.000 Menschen pro Tag angehoben.
Touristengruppen anscheinend keine beliebte Reiseoption
Allerdings erlaubt Japan bisher nur die Einreise von Touristengruppen, individueller Tourismus ist weiterhin ausgeschlossen. Laut den aktuellen Daten scheint dies keine bevorzugte Reisemethode zu sein, besonders aufgrund der strengen Regeln.
Zu den Regeln gehört das Tragen einer Maske, Temperaturkontrolle und die Protokollierung, wo sich die Touristen genau aufgehalten haben.
Auch die Zahl der ausländischen Touristen, die im Juni nach Japan einreisten, liegt deutlich unter der Zahl vom April, als Japan bereits die tägliche Obergrenze für die Einreise erhöht hatte, nachdem im März die Grenzen für Studenten und Geschäftsleute wieder geöffnet wurden.
Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung der Tourismusbranche verpufft
Bevor die Pandemie begann, verzeichnete Japan einen Touristenboom. 2019 reisten insgesamt 31,88 Millionen Menschen aus dem Ausland nach Japan, das siebte Jahr in Folge, in dem ein Rekord verzeichnet wurde. 2020 sollte die Zahl auf 40 Millionen ansteigen.
Zu Beginn der Pandemie schloss das Land allerdings schnell seine Grenzen und verbot Touristen die Einreise.
Eigentlich hatte die japanische Regierung und die Tourismusindustrie darauf gehofft, dass nach der Öffnung der Grenzen nun wieder viele Menschen aus dem Ausland einreisen werden, die Zahlen zeigen allerdings, dass die Hoffnung sich nicht erfüllt.
Die Regeln und der große Aufwand haben dazu geführt, dass viele Reisebüros im Moment keine Reisen nach Japan anbieten, da sie die Ressourcen nicht haben, um die Anforderungen zu erfüllen.