Die Senkaku Inseln vor der Präfektur Okinawa sind nach wie vor zwischen Japan und China ein großer Streitpunkt. Das Gebiet gehört offiziell Japan, aber die chinesische Regierung beansprucht die Insel für sich. Deswegen kommt es immer wieder zu provozierenden Aktionen mit Schiffen, die 2020 nun ein neues Rekordhoch erreichten.
Die japanische Küstenwache teilte kürzlich mit, dass sich 2020 an 333 Tagen chinesische Regierungsschiffe direkt neben den japanischen Hoheitsgewässern aufhielten, die an die Inseln angrenzen. Das ist im Vergleich zu den 282 Tagen im Vorjahr ein starker Anstieg und ein neues Rekordhoch.
Weniger Schiffe dringen direkt in das Gebiet ein
Dazu befanden sich zwischen April und August an 111 Tagen hintereinander Schiffe in diesem Bereich. Das ist die längste Zeit seit der Verstaatlichung der Insel 2012 und somit ebenfalls ein neuer Rekord.
Zusätzlich gab es auch mehrere Fälle, in denen Schiffe direkt in die Hoheitsgewässer eindrangen. Laut der Küstenwache drangen insgesamt 78 chinesische Schiffe bei 24 Gelegenheiten in japanisches Gebiet vor. Bei allen Fällen protestierte die japanische Regierung scharf gegen die Vorfälle. Im Vergleich zum Vorjahr ist allerdings die Zahl zurückgegangen.
Einen weiteren Rekord gab es hingegen bei der Bleibedauer der Boote in japanischen Gewässern. Zwischen dem 11. und 13. Oktober blieben die chinesischen Schiffe genau 56 Stunden und 39 Minuten.
Japan wird Senkaku weiter schützen
Okushima Takahiro, der Chef der japanischen Küstenwache, erklärte, dass die Situation um die Insel weiterhin unvorhersehbar bleibt. Die Größe der chinesischen Regierungsschiffe und ihre Waffen nehmen zu, weswegen Japan nicht wirklich vorausplanen kann. Er versprach jedoch alles zu tun, um die japanischen Gewässer zu schützen.
Auch die Regierung hatte bereits letztes Jahr angekündigt, dass sie härter gegen die Provokationen von China vorgehen werden. Die Flotte der Küstenwache soll deswegen unter anderem bis zum Geschäftsjahr 2023 mit acht großen Patrouillenschiffen erweitert werden, um das Gebiet noch besser zu sichern.