Die Zahl der coronabedingten Todesfälle steigt in Japan rasant an, was bei Gesundheitsexperten die Alarmglocken läuten lässt.
Die Zahl überstieg am 1. Dezember die Marke von 50.000, nachdem alle drei bis vier Monate ca. 10.000 Verstorbene hinzukamen. Allerdings ist die Zahl mittlerweile auf fast 60.000 gestiegen. Im Dezember wurden 7.688 Verstorbene gemeldet.
Todesfälle insbesondere bei älteren Menschen
Am 6. Januar hat die Zahl der Menschen, die sich mit dem Coronavirus seit Beginn der Pandemie infiziert haben, die 30 Millionen überschritten. Die große Mehrheit der coronabedingten Todesfälle wird in Japan bei älteren Menschen verzeichnet.
In den Fällen, bei denen das Alter der Verstorbenen bekannt ist, waren laut Statistiken des Gesundheitsministeriums etwa 68 Prozent der Patienten im Zeitraum zwischen September 2020 und Dezember 2022 80 Jahre oder älter. Weitere 20 Prozent waren in den 70er-Jahren.
Für viele Patienten im fortgeschrittenen Alter, die bereits gebrechlich waren oder unter gesundheitlichen Problemen litten, führte die Infektion zum Tod.
Takahiro Nishioka, Beamter am Osaka Gyoumeikan-Krankenhaus, sagte, dass die Zahl der Patienten, die ernste Symptome entwickeln, deutlich zurückgegangen sei, dass aber die Zahl der neuen COVID-19-Infektionen außerordentlich gestiegen sei.
Besonders auffällig sei dies bei der Zahl der Patienten mit anderen chronischen Krankheiten, die nach einer Infektion mit dem Virus gestorben seien.
Gesundheitssystem hat erneut mit Problemen zu kämpfen
Die Behörde für Brand- und Katastrophenschutz teilte vor einigen Tagen mit, dass es in der Woche zwischen dem 26. Dezember und dem 1. Januar zu einem Rekord von 7.158 Infektionen kam, in denen Rettungskräfte auch nach mindestens vier Anrufen bei medizinischen Einrichtungen kein Krankenhaus finden konnten, das bereit war, einen Notfallpatienten aufzunehmen. Dies bedeutete, dass die Patienten mehr als 30 Minuten warten mussten, bevor sie eine Aufnahme fanden.
Zusätzlich zu den medizinischen Bedenken erklärte das Gesundheitsministerium am 28. Dezember, dass eine Grippeepidemie im ganzen Land bestätigt wurde. Beamte erklärten, dies habe zu einem Mangel an Antibiotika und Medikamenten zur Behandlung von Fieber geführt.