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Kindertagesstätten in Japan müssen trotzdem noch einiges tun

Zahl der Kinder, die in Japan auf einen Platz in Kindertagesstätten warten, sinkt

Obwohl Japans Bevölkerung in den letzten Jahren deutlich zurückging, gibt es weiterhin Probleme bei der Kinderbetreuung. Nach wie vor gibt es zu wenige Plätze in Kindertagesstätten und viele müssen lange warten. Laut einer aktuellen Umfrage bessert sich jedoch der Zustand und die Zahl der wartenden Kinder geht zurück.

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Für die Umfrage befragte die Mainichi Shimbun 23 Bezirke in Tokyo, 20 kreisfreie Städte und 32 weitere Städte, bei denen 2018 mindestens 100 Kinder auf der Warteliste standen. Alle Gemeinden antworteten bereitwillig auf die Studie. Danach gibt es aktuell 7.894 Kinder, die auf einen Betreuungsplatz warten. Im Vergleich zum letzten Jahr sind das erstaunliche 29 Prozent weniger. Es sind demnach 3.471 Kinder weniger, die auf eine Aufnahme warten.

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Insgesamt gab es in 61 Gemeinden einen Rückgang bei den Wartelisten. Acht gaben sogar an, dass es bei ihnen keine Kinder auf der Liste gibt und erreichten damit erstmals das eigentliche Ziel. Andere Gemeinden wie der Chiyoda und Toshima Bezirk kamen nur knapp auf vier und 16 Kinder. Mit einbezogen sind dabei jedoch ebenfalls Personen, die einen Babysitter als Ersatz ablehnten. Die Umfrage berücksichtigte nur Warteplätze an zugelassenen Kindertagesstätten oder ähnlichen Einrichtungen.

In anderen Gemeinden sind die Wartezeiten enorm

Laut der Umfrage geht gleichzeitig der Trend von unglaublich langen Wartelisten für einen Betreuungsplatz zurück. Wirklich positiv ist die aktuelle Lage jedoch nicht. Weiterhin suchen in 35 Gemeinden 100 Kinder oder mehr eine Kindertagesstätte. Der Setagaya Bezirk liegt dabei mit 470 Kindern an der Spitze. Dahinter folgen die Städte Akashi mit 412 Kindern und Saitama mit 393. In 14 Gemeinden stieg dazu die Warteliste allgemein an. Ein Problem, dass es nach wie vor zu lösen gilt, denn für die nächsten Jahre erwartet die Regierung eine steigende Zahl an Kindern, die einen Platz benötigen.

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Gemeinden befürchten steigende Zahlen in den nächsten Jahren

Die Zahl der Neuantragsteller stieg um 6.210 auf 305.942 in 68 Gemeinden – ein Anstieg von 2,1 Prozent. Aus diesem Grund fordert die Regierung die Behörden auf, ihre Bemühungen zu verstärken und bis März 2021 genug Plätze zu Verfügung zu stellen. Die befragten Gemeinden hatten bereits im letzten Jahr teilweise neue Kindertagesstätten eröffnet. Dadurch gibt es einen Anstieg von 5,5 Prozent und 964.093 Einrichtungen insgesamt.

Größtes Problem bei den Kindertagesstätten sind jedoch nicht die Einrichtungen selbst, sondern der Personalmangel. 40 Gemeinden mussten deswegen in den letzten drei Jahren ihre Betreuungskapazität reduzieren. Zusätzlich kommt dazu noch die neue Verordnung, dank der Kinder kostenlos eine Betreuung ab Oktober erhalten. 46 Gemeinen gaben an, dass das wohl ebenfalls die Antragszahlen auf die Listen steigert. Wie sie das bewältigen sollen, wissen sie noch nicht.

Quelle: MS

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