In Japan ist Tod durch Überarbeitung ein so großes Problem, dass es einen eigenen Namen dafür gibt. Die Regierung versucht schon lange Fälle von Karoshi zu reduzieren und die Menschen besser davor zu schützen. Ein Bericht zeigte am Dienstag allerdings, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen und es immer noch zu viele Todesfälle gibt.
In dem neuesten Weißbuch heißt es, dass die Arbeitsbehörde bis jetzt 158 Todesfälle von der Arbeitsbehörde als Karoshi anerkannt hat. Die Betroffenen starben dabei entweder durch Krankheiten oder Suizid in dem Geschäftsjahr 2018. Es ist zwar aktuell die niedrigste Zahl seit einem Jahrzehnt, trotzdem weist der Bericht darauf hin, dass die Zahl zu hoch ist.
Besonders ältere Menschen sind betroffen
Menschen in den 40ern machen mit 47 Todesfällen die größte Gruppe der Betroffenen aus. Dahinter folgen Personen in den 50ern mit 46 Fällen. 26 Fälle waren es bei Menschen in den 30ern, 20 bei Menschen in den 60ern und 19 bei Angestellten in den 20ern.
Besonders in der Baubranche gab es viele Todesfälle. 78 Personen starben von 2010 bis 2015 laut dem Bericht an Gehirn- und Herzkrankheiten. Suizid begingen 54 Angestellte während psychischer Probleme in der gleichen Zeit. Davon waren 30 Personen Baustellenleiter.
Sehr lange Arbeitszeiten in der Medienbranche
Als Grund für die hohen Zahlen in der Branchen nennt der Bericht lange Arbeitszeiten, Veränderungen im Arbeitsvolumen und Probleme mit dem Vorgesetzten. Sie sollen in erster Linie zum Selbstmord bei den Angestellten führen.
Neben der Baubranche weist die Medienbranche ebenfalls hohe Zahlen auf. Besonders junge Menschen sind dabei betroffen. Innerhalb von fünf Jahren starben zehn Menschen an Karoshi. Fünf von ihnen, alle in den 20ern, begingen Selbstmord. Vor allem lange Arbeitszeiten sind dabei das Problem und teilweise arbeiten einige Personen zwei Wochen oder länger ohne einen einzigen freien Tag.
NHK