Japan ist eins der Länder, das einen enormen Plastikverbrauch aufweist. Besonders bei Verpackungen ist nur ein langsames Umdenken festzustellen. Die Regierung selbst will mehr gegen den Plastikmüll unternehmen und zu Alternativen motivieren. Wie wichtig das ist, zeigt eine aktuelle Studie, laut der in sämtlichen Flüssen und anderen Gewässern in Japan Mikroplastik zu finden ist.
Der Umweltverband Pirika Association arbeitet mit Universitätsforschern zusammen, um Flüsse, Häfen, Seen und andere Gewässer zu untersuchen. In insgesamt 12 Präfekturen wurden Wasserproben gesammelt und untersucht.
Kunstrasen und Plastikkapseln im Wasser
Es wurde dabei direkt nach sogenanntem Mikroplastik gesucht. Darunter sind Plastikstücke zu verstehen, die 5 Millimeter oder kleiner sind. Zur großen Bestürzung der Forscher haben sie davon in den Gewässern eine Menge davon gefunden. Bei 98 von 100 Standorten wurde das Plastik in den Proben nachgewiesen.
Laut dem Team wurden unter anderem Fragmente von Kunstrasen gefunden. Ebenfalls waren in dem Wasser winzige Plastikkapseln für landwirtschaftlichen Dünger und Reste von Plastikseilen sowie Plastikplanen. Die Ergebnisse der Studie sind besorgniserregend, da bereits kleine Mengen an Plastik Ökosystem enorm Schaden können.
Gruppe will mit Unternehmen und Regierung Problem lösen
Der Exekutivdirektor des Verbandes, Fujio Kojima erklärt, dass die Studie zeigt, dass verwendeter Kunststoff in unterschiedlichen Branchen schon vor Erreichen des Ozeans zu Mikroplastik wird.
Da es sich um ein ernsthaftes Problem handelt, kündigte die Gruppe bereits an, dass sie weitere Untersuchungen durchführen. Sie wollen dabei mit Unternehmen und lokalen Regierungen sprechen, um eine Lösung für die Angelegenheiten zu finden. Sollte es keine Maßnahmen geben, könnte sich die Situation nämlich verschlechtern.
Nhk