Die Ausbreitung des Corona-Virus sorgte in vielen Ländern dafür, dass Läden schlossen und Fabriken still standen, auch Japan bildete da keine Aufnahme. Während viele Unternehmen in der Krise stillstehen, entdecken andere Einrichtungen wie der Zoo von Sapporo neue Möglichkeiten an Geld zu kommen.
Ähnlich wie für Geschäfte bedeutete das Ausrufen des Ausnahmezustands in ganz Japan auch für die Zoos im Land die vorläufige und zeitlich schwer zu definierende Schließung. Anstatt aber die Hände in den Schoss zu legen, wurden viele Betreiber kreativ.
Zoo bittet online um Spenden
North Safari Sapporo ist ein Tierpark auf Hokkaido, ganz im Norden Japans. Auch dort können aktuell noch keine Besucher empfangen werden. Der Park rief aber eine Kampagne ins Leben, die die Einnahmen der fehlenden Besucher zumindest teilweise auffangen soll.
Wer über die Crowdfunding-Webseite Campfire für den Tierpark spendet, kann sich über verschiedene Belohnungen freuen. Lässt man dem Ort zum Beispiel eine Spende in Höhe von 70.000 Yen (circa 567, 50 Euro) zukommen, erhält man eine Jeans, die von den Löwen des Zoos mit ihren Krallen und Zähnen „designt“ wurde. Der Tierpark verspricht außerdem jede Hosen-Größe anbieten zu können.
Ist der Geldbeutel nicht so groß, oder ist man kein Fan der Großkatzen, kann man auch zwischen verschiedenen anderen Geschenken wählen. Für 3.000 Yen (24,30 Euro) winkt ein Untersetzer aus Biberbau-Holz. Wer 5.000 Yen (40,50 Euro) spendet, kann sich über ein paar Ohrringe aus echten Papageien-Federn freuen.

Zoo-Direktor für einen Tag
Spender, die 7.000 Yen (56,70 Euro) schicken, erhalten ein Bild, das von einem Tier des Parks (Affe, Seehund oder Ziege) gemalt wurde. Eine Spende von 10.000 Yen (81 Euro) führt zu einer Einladung zu einer Livestream-Fütterung bei einem Tier nach Wahl des Spenders. Für die Summe von 100.000 Yen (810 Euro) kann man sogar für einen Tag Direktor des Parks werden.
Die meisten Belohnungen sind außerdem mit einem offiziellen Dankesschreiben des Zoos verbunden, außerdem erhalten die Spender Bilder von Tieren. Einige Belohnungen wie die Untersetzer waren so begehrt, dass sie direkt ausverkauft waren. Wiederum andere Artikel wie die Hosen und Bilder sind nur noch in geringer Anzahl vorhanden.