Nachdem einige neue Botschafter von Japan dem Kaiser ihre Beglaubigungsschreiben bisher nicht überreichen konnten, war es für zwei von ihnen nun endlich so weit. Erstmals nach der dreimonatigen Aussetzung der Zeremonien aufgrund des Coronavirus wurde die Ernennung ausländischer Gesandter durchgeführt.
Die Botschafter von Tonga und Ruanda waren die ersten ihrer Zunft, die offiziell ernannt wurden. Die Zeremonie fand im „Matsu no Ma“-Saal des Kaiserpalastes statt. Dabei trugen der Kaiser und die Botschafter Atemmasken und verzichteten darauf, sich gegenseitig die Hände zu schütteln, um das Infektionsrisiko zu verringern.
Keine traditionelle Fahrt mit der Pferdekutsche
Suka Mangisi, der Gesandte Tongas, und Ernest Rwamucyo, der Vertreter Ruandas, entschieden sich gegen eine Fahrt in einer Pferdekutsche vom Bahnhof Tokyo aus, wie sie oft im Rahmen der zeremoniellen Reise zum Palast durchgeführt wird.
Stattdessen entschieden sie sich für eine Fahrt in einem Auto, um zu vermeiden, dass sich Menschenmengen am Straßenrand versammeln.
Vier weitere Botschafter müssen noch vereidigt werden
Einschließlich der beiden waren ab Freitag sechs neu ernannte Botschafter in Japan noch nicht vereidigt worden, weil sie dem Kaiser Beglaubigungsschreiben des Oberhaupts ihres Landes überreichen mussten. Die übrigen vier kommen aus Aserbaidschan, Osttimor, Mali und Tansania.
Alle Botschafter haben ihre Arbeit bereits aufgenommen, nachdem sie die Kopien ihrer Beglaubigungsschreiben an das Außenministerium übergeben haben.
Letzte Zeremonie im März
Die Botschafter von Tonga und Ruanda sollten ihre Beglaubigungsschreiben am 9. April vorlegen, aber die Veranstaltung wurde abgesagt, nachdem die Regierung wegen der Pandemie den Ausnahmezustand ausgerufen hatte.
Vor der Veranstaltung am Mittwoch fand die letzte derartige Zeremonie am 17. März statt.
kyodo